KÜNZELSAU, GALERIE AM KOCHER
Vom 20. September bis zum 15. November zeigt der Kunstverein in der Galerie am Kocher in Künzelsau eine Ausstellung mit Arbeiten von Sabine Fiedler-Mohrmann aus Dresden. Die Künstlerin zeigt abstrakte Collagen und Arbeiten in Mischtechniken.
Sabine Fiedler-Mohrmann hat von 1979 bis 1985 an der Hochschule für Bildende
Künste Dresden in der Fachrichtung Bühnenbild studiert und das Studium mit einem Diplom als Bühnen- und Kostümbildnerin abgeschlossen. In den 80er Jahren war sie als Bühnenbildnerin am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen tätig. Seit Mitte der 80er Jahre arbeitet die Künstlerin freischaffend als Malerin, Grafikerin und als Bühnenbildnerin - u.a. an verschiedenen Theatern in Dresden. Im Jahr 1988 erhielt Sabine Fiedler-Mohrmann den Anerkennungspreis für Holzschnittbuch des Verlags „Neues Leben“ und 1993 ein Grafikstipendium der Stadt Dresden. In Einzelaus-stellungen trat sie mit ihren Arbeiten in Dresden, Pirna, Bad Schandau und Radebeul an die Öffentlichkeit. Im Sommer 2015 wurden Kohlezeichnungen und farbige Gouachen zu Wagners Oper „Lohengrin“ im Richard-Wagner-Museum Graupa gezeigt. U.a. haben der Kunstfonds des Freistaates Sachsen, die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek, der Rat der Stadt Pirna und das Museum für Sächsische Volkskunst Arbeiten der Künstlerin angekauft.
Sabine Fiedler-Mohrmanns Thema ist die Mischtechnik, insbesondere die Verbindung von Collage und Malerei. Das Komponieren mit verschiedenen Techniken ist für sie ein experimenteller Vorgang von großem schöpferischem Reiz. Farbflächen und grafische Elemente stehen zuerst auf dem Papier. Aufgeklebte Papierstücke, die auch Gebrauchsspuren aufweisen können, schaffen Räume und verändern die ursprüng-liche Bildidee. Durch das teilweise Abwaschen mit Wasser verliert das Papier an Härte; es kommt zu einer optischen Verbindung der Elemente, wobei grafische Spuren oder Farbreste erhalten bleiben. Die Kanten des Papiers werden durch Farbe immer wieder überlagert. Diese Zufälligkeiten ordnet die Künstlerin durch Hinzu-fügen von Papier, Farbe und Zeichnung so lange, bis eine völlig neue Komposition entsteht. Alle Arbeiten der Künstlerin tragen konsequenterweise keinen Titel.
Die Galerie am Kocher ist mittwochs bis freitags von 14 bis 17 Uhr und samstags, sonn- und feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Sonderöffnungszeiten können der Webseite des Kunstvereins (www.hohenloherkunstverein.de) und der Tagespresse entnommen werden.
Eröffnung: Samstag, 19. September, 16 Uhr
Einführung: Prof. Ivo Mohrmann, Hochschule für Bildende Künste Dresden