Ursula Ploghöft

Die Malerin Ursula Ploghöft wurde in Ludwigshafen geboren und hat nach einem Studienaufenthalt in Frankreich zunächst an der Pädagogischen Hochschule in Worms studiert. Von 1972 bis 1979 studierte Sie an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei den Professoren Groß, Bachmaier und Stockhausen. An der Universität Stuttgart  studierte sie Germanistik.

 

Nach dem Staatsexamen arbeitete Ursula Ploghöft bis 2014 als Kunsterzieherin am Otto-Hahn-Gymnasium in Nagold. Seit vielen Jahren ist sie  künstlerisch tätig. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen.
       
Im Mittelpunkt ihrer Arbeit die menschliche Figur, allerdings nicht in der proportionierten Körperlichkeit, sondern eher in einer leicht abstrahierten, überdehnten Form. Dabei gilt ihre Aufmerksamkeit vor allem der Haltung, den Verdichtungen in der Position und oft auch gezielt bestimmten Körperpartien. Gestaltungsanlass ist nicht das lebende Modell, sondern sind  kleine Tonfiguren, die die Künstlerin aus der Vorstellung heraus geformt hat.

An organischen Fundstücken wie Knochen, Steinen, Muscheln, Kapseln und Hölzern fasziniert sie nicht nur die Form, sondern auch das spezielle Daseinsstadium von einst Lebendigem, Gewachsenem. Wichtig ist auch das Detailhafte, das Herausgelöstsein aus einem größeren Zusammenhang. Bei aller Fokussierung auf das kleine, manchmal fast unscheinbare Einzelstück, schwingt das Größere doch mit und lässt eine Ahnung von Vergangenem entstehen.
Die Verbindung von menschlicher Figur und organischen Fundstücken lässt  ein Universum entstehen, für dessen Bearbeitung ein Künstlerleben bei weitem nicht ausreicht.