GERDA BIER *1943, LEBT UND ARBEITET IN SCHWÄBISCH HALL STELE I / 2010 , STELE II / 2012, HOLZ, EISEN
JE 255 X 70 X 50 CM
Gerda Bier arbeitet seit 1976 als freischaffende
Künstlerin. 1998 erhielt sie
den Erich-Heckel-Preis des Künstlerbundes Baden-Württemberg. Ihre dreidimen-sionalen Objekte sind Collagen
aus Holz und Eisen, das Material trägt deutliche Zeit- und Gebrauchsspuren.
URSULA KENSY *1956, LEBT UND IN KÜNZELSAU FRUCHTBOOTE
2015/2016, SANDSTEIN, 60 X 75 X 165 CM, 60 X 85 X 175 CM
Seit 1983 ist Ursula Kensy als freie Bildhauerin tätig. Sie arbeitet mit Stein, Bronze, Naturmaterialien oder Papier.
Ihre Skulpturen erinnern an botanische Urformen. Mit dem Skulpturenpaar Fruchtboote zeigt sie den harten, schweren Stein in organisch-fließender
Bewegung.
ROLF KURZ *1980, LEBT UND ARBEITET IN LÖRRACH DREIDRITTEL 2013, STAHL, 120 X 400 X 180 CM
Der Bildhauer Rolf Kurz spielt mit geometrischen Grund-formen, die die rostige Patina des Vergänglichen tragen. „Dreidrittel“ besteht aus drei Formen, die zusammen die Form eines Würfels ergeben. Schatten auf den einzelnen Stahlkörpern zeugen von der Existenz des jeweiligen Nachbarn.
RUDOLF KURZ *1952, LEBT IN STUMPFACH UND ARBEITET IN ELLWANGEN TORSI 2015 / 2016, SANDSTEIN, STAHL
370 X 170 X 170 CM
Rudolf Kurz erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeich-nungen, darunter das
Bundesverdienstkreuz. Er ist Dozent an der Akademie Schloss Totenfels und Mitglied der Kunstkommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Seine archaische Skulptur setzt sich mit dem Limes als Grenze auseinander.
SUSANNE RUDOLPH *1943, LEBT UND ARBEITET IN BÄCHLINGEN BEI LANGENBURG DER WIND, DER WIND, DAS HIMMLISCHE KIND, 2015 / 2016, METALL, STEINGUSS, 110 (FIGUR) + 210
(SÄULE) X 60 X 60 CM
Seit 1971 arbeitet Susanne Rudolph als freischaffende Bildhauerin und Malerin.
Sie greift mit ihrer Arbeit die spielerischen Elemente der Gartengestaltung auf und spielt auf die Entwicklung vom
kleinen Spielzeug mit dem Wind zum großen Windrad von heute an.
BERTL ZAGST *1951, LEBT UND
ARBEITET IN KIRCHHEIM UNTER TECK WRACK 2015, STAHLBLECH, 100 X 540
X 220 CM
Der Bildhauer Bertl Zagst setzt sich immer wieder mit dem archetypischen Motiv des Bootes auseinander. „Wrack“,
das sind stilisierte Reste eines Bootskörpers in tradierter Spantenbauweise. Es hat die Größe eines realen Flüchtlingsbootes, das mit über 30 Menschen an Bord nach Lampedusa kam.
KARL-HEINRICH LUMPP *1944, LEBT UND ARBEITET IN WEINBERG GROSSE VENUSPFLANZE 2013, SANDSTEIN, 193 X 33 X 26 CM
Seit 2007 arbeitet Karl-Heinrich Lumpp als freier Bildhauer. Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Torso. Er arbeitet
direkt mit dem Stein – ohne Skizze oder Modell. Seine Vorstellungen und der Widerstand des Materials stoßen dabei als wichtige Elemente aufeinander.
FRANZ RASSL *1952, LEBT UND
ARBEITET IN GERABRONN FÜLLHORN 2015 / 2016, MUSCHELKALK, 175 X 160
X 90 CM
Der Bildhauer Franz Raßl ist Mitbegründer der Haller Akademie der Künste. Das „Füllhorn“ ist mit schwerem Werkzeug gearbeitet, direkt und frei gehauen. Die Oberfläche der Skulptur erinnert an einen Tektit – wie vor unendlicher Zeit vom Himmel gefallen
PRESSEMITTEILUNG
Kunst auf der Landesgartenschau
Skulpturenparcours
Sammlung Würth und Hohenloher Kunstverein
Auf der Landesgartenschau 2016 in Öhringen erwartet die Besucher neben dem Naturerlebnis ein außerordentliches Kunstereignis. Bedeutende Werke der internationalen Sammlung Würth treffen auf Arbeiten und Installationen von Künstlern der Region, die der Hohenloher Kunstverein vorstellt. In markanten Sichtachsen verbinden sich beide Teile der Skulpturenpräsentation zu einem spannenden Dialog der Skulpturen.
Die Sammlung Würth zählt mit rund 17.000 Werken zu den größten privaten Kunstsammlungen in Europa und zeichnet sich durch einen Schwerpunkt im Bereich der Skulptur aus, der heute seinesgleichen sucht. Dem Gartenschaubesucher präsentiert sich die Sammlung Würth mit zwölf, zum Teil monumentalen Skulpturen international bekannter Künstlerinnen und Künstler: Magdalena Abakanowicz, Georg Baselitz, Heinrich Brummack, Eduardo Chillida, Tony Cragg, Alfred Haberpointner, Gertrude Reum, Adolfo Riestra und Bernar Venet. Das reiche Ausdrucksspektrum ihrer Werke tritt in dieser Open-Air-Schau auf einmalige Weise zutage: von den verdichteten Stahlplastiken eines Eduardo Chillida über die historisch verankerten Bronzefiguren eines Georg Baselitz bis zu den sieben Meter hohen, tänzelnden Figurinen Tony Craggs (ebenfalls Bronze) fügen sich die Kunstwerke in ihre natürliche, teils historisch gestaltete Umgebung. „Die Dreidimensionalität von Skulptur und Plastik verschmilzt symbiotisch mit der Naturlandschaft der Landesgartenschau,“ so Prof. Dr. h. c. Reinhold Würth über diese außergewöhnliche Zusammenführung in seiner Geburtsstadt Öhringen.
Der Hohenloher Kunstverein e.V. kann auf eine lange Tradition zurück blicken. Der Verein wurde 1958 in Langenburg mit dem Ziel gegründet, die bildende Kunst im fränkisch-hohenlohischen Raum zu pflegen und zu fördern.
Auf der Landesgartenschau treten acht Bildhauerinnen und Bildhauer, allesamt Künstlermitglieder des Hohenloher Kunstvereins, in einen Dialog mit den Arbeiten aus der Sammlung Würth: Gerda Bier, Ursula Kensy, Rolf Kurz, Rudolf Kurz, Karl-Heinrich Lumpp, Franz Raßl, Susanne Rudolph und Bertl Zagst. Einige Arbeiten wurden nach des Festlegung des Standortes eigens für die Gartenschau geschaffen und setzen sich konkret mit dem Umfeld auseinander: Ursula Kensy gibt im Hofgarten ihren „Fruchtbooten“ die Form von sich öffnenden Samenkapseln, die imposante Skulptur aus Stahl und Sandstein von Rudolf Kurz setzt sich in der Cappelaue mit dem nahen Limes als Grenze auseinander, Susanne Rudolph bringt auf dem Hügel neben dem Hoftheater mit ihrer Figur auf spielerische Weise das Element Wind in die Kunstschau ein und Franz Raßl hat aus heimischem Muschelkalk im Gartens des Hofgutes ein „Füllhorn“ geschaffen, das bei näherer Betrachtung auf die Verletzlichkeit und Endlichkeit der natürlichen Schätze dieser Erde verweist.
Zur Kunst in der Gartenschau werden regelmäßig Führungen stattfinden:
11. Mai, 15. Juni, 6. Juli, 3. August und 7. September – jeweils mittwochs um
18 Uhr. Näheres kann der Webseite der Landesgartenschau und der Tagespresse entnommen werden.